Am Mittwochabend hat die AfD Ostallgäu/Kaufbeuren in Marktoberdorf auf dem Marktplatz gegen den geplanten massiven Ausbau der Windkraft demonstriert. Im Zentrum stand die Sorge um das Allgäu: Bis 2032 sollen in Bayern 1,8 Prozent der Landesfläche für Windkraft ausgewiesen werden – im Allgäu sogar 2,3 Prozent. Für AfD-Kreisvorstand Wolfgang Dröse wäre dies eine „Katastrophe“.
Vor zahlreichen Zuhörern machte Dröse deutlich, dass die Partei den Ausbau der Windindustrieanlagen im Allgäu entschieden ablehnt. „Wir wollen den etablierten Parteien Paroli bieten und ihnen das Fürchten lehren“, erklärte er unter dem Applaus der Anwesenden. Besonders mit Blick auf die bevorstehenden Kommunalwahlen sieht die AfD hier eine Chance, den Unmut vieler Bürger sichtbar zu machen.
Bürger bringen ihre Sorgen ein
Beim offenen Mikrofon konnten auch Bürgerinnen und Bürger ihre Bedenken vortragen. Dabei ging es unter anderem um:
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Tourismus: Windräder verschandeln die Landschaft und gefährden das Image des Allgäus als Natur- und Erholungsregion.
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Naturzerstörung: Die Rodung und der Eingriff in den Waldboden bedrohen wertvolle Lebensräume.
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Technik und Umwelt: Die Rotorblätter bestehen aus Verbundstoffen und sind nicht recyclebar.
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Stromtrassen: Für die Anbindung an Hauptleitungen sind weitere Eingriffe in Wälder notwendig – zusätzlicher Flächenfraß inklusive.
Widerstand organisiert sich
Die Initiative „Allgäu Windradfrei“ bietet bereits eine frei zugängliche Webseite, über die sich Bürger austauschen und vernetzen können. Dort werden Informationen gebündelt und Aktionen koordiniert, um den Druck auf Gemeinden und Städte zu erhöhen.
Besonders brisant: Bereits sechs Tage nach der Demo trifft sich der Regionale Planungsverband (RPV) im Landratsamt Marktoberdorf, um über die Vergabe der Flächennutzung und konkrete Pläne zu beraten. Die Initiative kündigte an, hier genau hinzuschauen und weiterhin geschlossen für ein windradfreies Allgäu einzutreten.
